Montag, 30. Dezember 2013

Der „Verhörer“, hört, hört! Ein neues, deutsches Unwort und seine drei Urheber! Aus der Selbst-Apologie eines Bestohlenen

Der „Verhörer“,

hört, hört!

Ein neues, deutsches Unwort und seine drei Urheber!


Peinliches aus der Michael Naumann - Herta Müller - Connection: 

Aus der Selbst-Apologie eines Bestohlenen



Wert und Ehre deutscher Sprache?

Der Deutsche(n) Akademie für Sprache und Dichtung zugeeignet.

Ein Fall für die „Wortwarte“… und für die Duden-Redaktion des Bibliographischen Instituts?

Die Sprache Luthers und Goethes ist um ein Wort reicher – oder um ein Unwort!?
Und das seit Juli 2009, als der Ausdruck 

„Verhörer“

erstmals das Licht der Welt erblickte, geschaffen im eigenartig schöpferischen Gehirn der Herta Müller und ihrer wendigen Feder aufs Papier entwischt … doch nicht als geniale Erfindung, als kreative Sprach-Schöpfung,  sondern vielmehr als ein Fauxpas der peinlichen Art, als dümmliche Blamage, die von mangelnder Inspiration, ja von schriftstellerischer Unfähigkeit kündet, von literarischer Stümperei.

Wer in einem zwei Jahrhunderte lang stagnierenden, teils antiquierten Deutsch aufgewachsen ist wie Herta Müller, der wird manchmal über Nacht erfinderisch, gerade in einer Domäne, von der sie keine Ahnung hat und produziert etwas – mit anmutend fremdländischem Zungenschlag - was schlechthin nur als das bezeichnet werden kann, was es ist:

Schlechtes Deutsch!

Eine ganze Schule dieses schlechten Deutsch, das inzwischen mit einem forcierten Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, liefert Herta Müller in ihrem üblen Machwerk „Die Securitate ist noch im Dienst“ 
ab, erschienen in dem -ihrem Mentor immer noch verpflichteten? – Wochenmagazin DIE  ZEIT, ein Artikel, in welchem Herta Müller in einem - angeblich authentischen - Lebensbericht 

ihre Erfahrungen mit dem Securitate-Terror 
schildert und so dem internationalen Lesepublikum glaubhaft machen will, dass sie und wie sie von Securitate-Schergen körperlich gefoltert und im „Verhör“ misshandelt wurde.

In diesem Kontext, der in weiten Teilen auf Carl Gibsons Securitate-Verhöre zurückgeht, führt Herta Müller ihrem Homo novus des Verhörs ein, der in ihrem Jargon eben „Verhörer“ heißt.

Ein „Verhörer“  - nach den tausendfachen Erfahrungen der Deutschen mit den Verhören der Gestapo und der Stasi?

Ein Unding! 
Ein Unding als Unwort!

Großartig und mehr als peinlich, denn der unsachliche Ausdruck fiel aufmerksamen, mit der echten Securitate und ihrem Verhör-Methoden vertrauten Lesern bald auf, wurde intern moniert und führte zu einer spontanen Gegenreaktion der Autorin und Urheberin des Unworts und der vielen Münchhausiaden abstrusen Art im gleichen Artikel, eine Abwehrhaltung, die ich an anderer Stelle in dem Beitrag 
„Eine kompromittierende Email“ 
beschrieben habe.

Als literarisch-stilistische Stümperin enttarnt, wollte Herta Müller plötzlich nicht mehr die Urheberin des Unwortes „Verhörer“ sein – und delegierte postwendend 
die Urheberschaft an Ijoma Mangold
seines Zeichens Literaturkritiker und ZEIT-Redakteur, 

mit verantwortlich für die Edition des mit Fehlern aller Art gespickten Herta Müller -Lügen-Artikels

„Die Securitate ist noch im Dienst“.

Der Schwarze Peter sollte also weiter gereicht werden, ohne dass - die schon wenige Monate nach dem peinlichen Vorfall mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnete - Herta Müller die Meriten für diesen glorreichen
Neologismus jenseits der Logik
für sich reklamieren wollte.

Nach Herta Müllers Email-Aussage hat der ZEIT-Redakteur Ijoma Mangold ihr also diese Dummheit in den Artikel hinein redigiert und dazu noch viele anderen Dummheiten mehr!?

Da fragt man sich als kritischer Leser:

Wer schrieb also den ZEIT-Artikel überhaupt, der in Namen Herta Müllers erschien – Herta Müller oder Ijoma Mangold?





Das fragte auch ich seinerzeit mehrfach intensiv, auch öffentlich kritisch auf der Online-Seite der ZEIT und an anderen an vielen Orten, so lange bis DIE ZEIT mich als Kommentator sperrte,
über mich, den kritischen Journalisten und betroffenen Autor und Zeitzeugen, einen Maulkorb verhängte und mich so mundtot machte - wie in einer Diktatur!

Wert und Ehre deutscher Sprache?

Nun, wem gebührt nun das Verdienst, die deutsche Sprache um das Un-Wort
„Verhörer“ bereichert zu haben –

der Nobelpreisträgerin für Literatur Herta Müller
oder
dem Literaturkritiker und ZEIT-Redakteur Ijoma Mangold?

Und gibt es da nicht etwa auch noch einen dritten Anwärter auf das Urheberrecht an dem deutschen Neologismus jenseits der Logik

„Verhörer“?

Das ominöse Unwort, das man im Herta Müller-Lager und in der ZEIT-Redaktion am liebsten ganz aus der Welt geschafft hätte – 
wie den ebenso ominösen, faktisch nicht existenten Bahnhof Poiana Brasov inklusive nicht stattgefundener Folter-Einlage aus dem eigenwilligen Gehirn der Autorin – 

taucht noch einmal öffentlich auf, an weniger exponierter Stelle, doch aus der Feder – des durchaus exponierten – „Nominators“ und uneingeschränkten Herta Müller-Förderers Michael Naumann.

Unmittelbar nach der Literatur-Nobelpreisverkündung in Stockholm veröffentlichte ihr einzigartiger Wohltäter und „Nominierer“ aus der SPD einen – wohl seit längerer Zeit vorgefertigten - Artikel als glorifiziernde Ovation, in welchem das Unwort

„Verhörer“

erneut vorkommt, 
obwohl es doch längst in den Orkus hätte abgleiten sollen, damit kein weiterer Schaden angerichtet wird und kein schlafender Hund geweckt wird.


 Karikatur: Michael Blümel



Der Bericht erschien in  „DER TAGESSPIEGEL“ vom 11.10.2009,
also pünktlich zur Nobelpreisverkündigung in Stockholm – nur wenige Stunden, nachdem der Name Herta Müller der breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht worden war unter dem sonderbaren Titel:

Herta Müller
Was glaubst du, wer du bist?


Michael Naumanns durch und durch unkritische „Würdigung“ seiner angebeteten Herta Müller beginnt mit einer in keiner Weise gerechtfertigten Parallelisierung des eigenen Schützlings mit dem großen Lyriker, Prosaisten und Zeitkritiker Heinrich Heine.

Abgesehen von der Tatsache, dass Herta Müller die Ehrengabe der Heinegesellschaft einstreichen durfte, hat die Autorin aus dem Banat, nichts aber auch gar nichts mit dem großen Aufklärer und Vorläufer Friedrich Nietzsches zu tun.

Der Dichter und Denker Heine ist ihr fern.  Weder ist ihr sein umfassendes  und wirkungsreiches Oeuvre vertraut,
noch hat sie etwas aus seinem geistig-ideellen Vermächtnis verinnerlicht oder gar verarbeitet oder gar etwas  von Heines romantikkritischen, antispekulativen Methode anbekommen.
Heinrich Heine war bis in seine letzten Stunden in der Matratzengruft ein gegen jeden Mystizismus und Obskurantismus ausgerichteter Aufklärer, ein Vertreter des klaren Wortes und des eindeutigen Ausdrucks, kritisch  in alle Richtungen k, während Herta Müller systematisch die Mystifikation, die Vernebelung und Verschleierung der Wahrheit  kultiviert.
Heinrich Heine hat Fürst von Metternich und das ganze retrograde System der Restaurationsepoche „mit spitzer Feder“ und somit auch konkret politisch bekämpft, während die stets systemkonforme Herta Müller sich nie mit den Mächtigen angelegt hat – weder damals in der Ceausescu-Diktatur mit der Securitate oder den Kommunisten ihres Ehemannes Richard Wagner , noch später in Deutschland in einer eventuellen Auseinandersetzung mit sozialpolitischen Fragen der Regierung.

Trotz dieser eklatanten Differenzen, die einem politisch ausgerichteten Autor und Publizisten bewusst sein müssten, stilisiert der parteiliche Michael Naumann seine – aus dem Verborgenen heraus und nur gegen schwachen Widerstand aus intellektuellen Kreisen – nominierte und aufs Podest gehobene Ikone zu einer Kämpferin für Gerechtigkeit, Wahrheit und Freiheit, die sie, bei Gott nie gewesen ist, ohne zu vergessen, den alten, synthetisch in die Welt gesetzten Verfolgungsmythos zu zelebrieren und die angebliche System-Opfer-Rolle Herta Müllers plakativ herauszustreichen.

Der im Internet veröffentlichte Artikel blieb unkommentiert, vielleicht weil einige stille Kritiker nun endgültig vor der Macht der Seilschaften in die Knie gingen, die Flinte ins Korn warfen und angesichts des irreversiblen Fait accompli endgültig resignierten.

Die Hunde durften ruhig weiter schlagen – Deutschland hatte einen Nobelpreis – und die Graue Eminenz Michael Naumann, der Nominierer oder der Nominator und Protektor, hatte seinen Stich gemacht!

Nun einer dieser schlafenden Hunde war noch halbwach – der wohl schon tot geglaubte - Carl Gibson, dem - trotz öffentlicher Desavouierung und Schwächung - bei 
seinen literaturdetektivischen Studien zu Herta Müllers Umgang mit dem eigenen Aufklärungswerk irgendwann auffiel, 
dass die halbe, angeblich als authentisches
Securitate-Droh-Zitat
in die Welt gesetzte Überschrift  des Michael Naumann höchstwahrscheinlich nichts anderes ist als ein weiteres von Herta Müller entlehntes Zitat aus der „Symphonie der Freiheit“.

Im Rausch des eigenen Erfolges unvorsichtig geworden, übernimmt der Macher und Tausendsassa der deutschen Literaturwelt Michael Naumann nicht nur den - als Frage formulierten - Halbsatz:

Was glaubst du,

der sich in der „Symphonie der Freiheit“ identisch wiederfindet;
der „Laudator“ übernimmt auch die Giftpille
„Verhörer“,
wohl in der Annahme, über den Münchhausiaden-Schummel Artikel der Herta Müller „Die Securitate ist noch im Dienst“ sei inzwischen Gras gewachsen und der  Nobelpreis an die kontroversierte Autorin aus dem Banat hätte endgültig vollendete Tatsachen geschaffen.
Laudator Michael Naumann schreibt:

“Also denkt sie nach über ihre Sprache in Deutschland und Rumänien, über „das Frösteln des Gemüts bei der Frage: Was ist ein Leben wert?
Oder, in den Worten eines Securitate-Verhörers:
,Was glaubst du, wer du bist?’“

Jede Frage will eine Antwort haben, doch die Erfahrung Herta Müllers, dass das Leben in einem mörderischen Regime nichts wert ist, führt zu der paradoxen Wahrheit: „Wenn der Großteil am Leben nicht mehr stimmt, stürzen die Wörter ab.“

Wer hat ihm, dem Mentor und Apologeten, diese Munition zugestellt?

Aus welchem Arsenal stammt diese Munition?

Dass sie Carl Gibsons „Symphonie der Freiheit“ entnommen sein kann, wird auf Anhieb keinem noch so versierten, literaturdetektivisch begabten Philologen auffallen.
Doch wird jeder mittelmäßige Germanist erkennen, woher das abgewandelte Zitat stammt, wen er zur Kenntnis genommen hat, wie Herta Müller Carl Gibsons „Symphonie der Freiheit“ rezipiert, was sie übernimmt und dann – nach ihrer Fasson und Kunstauffassung daraus macht.

Der Beweis findet sich – auf mehr als hundert Seiten ausgedehnt – in dieser, noch unveröffentlichten Arbeit:

Carl Gibson: Literarisches Plagiat oder Inspiration?
Herta Müllers konkreative Carl Gibson-Rezeption.





Selbstgefällig und unbeirrt von der leisen Kritik aus den eigenen Reihen zeichnet Laudator Michael Naumann sein Herta Müller-Bild als Opfer einer kommunistischen Diktatur, garniert mit dem - ideologisch durchaus auf meiner Linie angesiedelten,  den deutschen Linksintellektuellen - gemachten Vorwurf, sie hätten immer noch nicht begriffen, das roter und brauner Totalitarismus identisch seien, gleich schrecklich und gleich moralisch verwerflich.
Dabei suggeriert Naumann – in Berufung auf Hanna Arendt und garniert mit einem bekannten Wort Wittgensteins - dem ahnungslosen Lese-Publikum zudem noch,
Herta Müller hätte Securitate-Verhöre selbst erlebt
und der böse Geheimdienst hätte alle Belege dazu vernichtet:

“Die Überlebenstechniken in einer Schreckensherrschaft vorzustellen, die zwischen stiller Anpassung und Schweigen oder Flucht in gemeinsame seelische Selbstvergewisserung unter Dissidenten liegen.

Wie geht man in ein Verhör, wichtiger noch – wie geht man aus ihm heraus?

Dabei scheinen die absurden und schockierenden Stunden,
die Herta Müller und ihre Freunde vor den Schreibtischen der Securitate verbracht haben, in ihrem ganzen Werk nachzuwirken.

Mehr als zwei Jahrzehnte nach ihrer Emigration aus Rumänien will und kann Herta Müller ihre Erfahrungen von Angst und tyrannischem Sozialismus nicht vergessen. 
Sie könnte sie vielleicht überwinden, wollten ihr die rumänischen Behörden endlich alle Akten ihrer Überwachung und Bedrängung vorlegen, ohne sie vorher manipuliert und um ungezählte Seiten der Bespitzelung und des Verrats „bereinigt“ zu haben.”

Herta Müller-Förderer und „Protektor“ Michael Naumann, der von der Securitate-Thematik genauso viel versteht wie sein Schützling, gebraucht in seiner –  explizit als Laudatio deklarierten – Lobrede den Neologismus jenseits der Logik

„Verhörer“

so, als sei dies Wort-Ungetüm bereits in die deutsche Sprache eingegangen und längst Allgemeinheit des deutschen Volkes!

Dass Naumann in seiner Lobhudelei Herta Müller sogar zur Denkerin stilisiert, obwohl diese Autorin - so oft wie keine andere - das klare, logisch diskursive Denken  ad absurdum geführt und den dadaistischen Irrationalismus und Obskurantismus literarisch promulgiert hat, dass er in seiner
Apologie der Wörter, die ins Nichts fallen,
auch einem Unwort das Wort redet,
welches von einer Banausin der realistischen Beschreibung in Umlauf gebracht wurde,
fällt dem sonst kritischen Michael Naumann ebenso wenig auf wie die Tatsache,
dass diese Giftpille ein verräterisches Indiz ist,
 welches auf die gesamte
Konspiration
Michael Naumann - Herta Müller – Nobelpreisnominierung
hinweist.

Der Teufel steckt im Detail – im decouvrierenden Detail, das auf den Ursprung des Abgekupferten Bausteins „Was glaubst du“
und
auf die höchst dilettantische Neu-Konstruktion
„Verhörer“
verweist.

Was wird nun aus dem Un-Begriff  „Verhörer“?

Wird das „Wort“ in die deutsche Sprache eingehen, nur weil es von drei so wichtigen Leuten der gegenwärtigen Geistesgeschichte wie Herta Müller, Michael Naumann und Ijoma Mangold (?) gebraucht und in Umlauf gebracht wurde?

Oder bleibt der „Verhörer“ nur das, was er ist eine Sprachverhunzung der Sonderklasse, ein peinlicher Fauxpas der besonderen Art, der auf das schriftstellerische Unvermögen einer Nobelpreisträgerin für Literatur hinweist und der gleichzeitig beweist, dass der streitbare Politiker Michael Naumann nicht alle Wörter seiner deutschen Muttersprache kennt. 

Wäre  der Autor und Publizist Michael Naumann  in der Tat sprachsensibel, dann hätte ihm die grobe Entstellung der lebendigen Sprache Luthers und Goethes auffallen müssen – auch hätte ihm bewusst werden müssen, dass mit Versprechern und „Verhörer(n)“ dieser Art, wie man sie im Werk Herta Müllers zahlreich findet, die deutsche Sprache keine Fortschritte macht, sondern zurückfällt in eine antiquiertes Kauderwelsch vorlinguistischer und semantischer Zeiten.

Wo bleibt das Mindestmaß einer Sprachästhetik?

Es ist kaum vorstellbar, dass die „Academie Francaise“, die in Frankreich mit Argus-Augen über die französische Sprache wacht, stets bedacht, sie reinzuhalten und sie vor - unter dem Deckmantel von Sprach-Neuschöpfungen einschleichenden -  trivialen  Verhunzungen zu bewahren, diesen
 „Verhörer“
dulden würde!

Wert und Ehre deutscher Sprache?

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung kann es sich überlegen, ob sie die Kreation dieses besonderen Unwortes der deutschen Sprache mit einem Preis ehrt, der an Wert und noch über den Nobelpreis hinausgeht.

Diesen ganz besonderen Preis könnte man erneut der einen Unbeugsamen zukommen lassen,
die rücksichtslos und jenseits jeder intellektuellen Redlichkeit jeden Preis annimmt, auch jenen nach dem Freiheitsdichter Franz Werfel- benannten Preis für „Menschenrechte“ – hört, hört! -  aus der Vertriebenen-Ecke,
obwohl sie selbst nie etwas mit dem Kampf für Menschenrechte zu tun hatte, dafür aber während der kommunistischen Diktatur gegen ihre, in Exodus und Agonie  lebenden deutschen Landsleute im Banat ankämpfte und nicht zuletzt die Vita echter Dissidenten ausbeutete, schamlos instrumentalisierte,
jener Diva der „Literatur“, die
dem Aufrechten Gang der Deutschen in der Geschichte eine neue Dignität verliehen hat.

Man könnte jenen Preis aber auch in drei Teile aufteilen – und jedem der
 drei potenziellen Urheber des Nobel-Wortes
„Verhörer“
seinen wohl verdienten Anteil geben.

  Karikatur: Michael Blümel



Als letzte Möglichkeit könnte man auch den Entdecker und Aufdecker dieser literarisch-geschäftlichen Seilschaften jenseits jeder Ethik und Moral auszeichnen, und ihm, vom sprachlichen Olymp herab, den Lorbeer zusprechen, dem Bestohlenen Carl Gibson, dem Herta Müller wesentlich mehr als nur einen Halbsatz geklaut hat – nicht nur für die Aufklärung und philologische, stilistisch-ästhetische Beweisführung eines literarischen Plagiats, sondern vor allem für das jahrelange Ausharren als Mensch und Geist in einer würdelosen Situation.

Wert und Ehre deutscher Sprache?


Hugo von Hofmannsthal und andere Sprachästheten drehten sich sicher mehrfach im Grabe um, könnten sie erfahren was Herta Müller im Bunde mit Michael Naumann und im Chorus mysticus der Claqueure und Förderer aus der deutschen Sprache gemacht haben!



  Karikatur: Michael Blümel





Aus: Carl Gibson, Die Zeit der Chamäleons -



Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen, Essays
Schriften zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen
Motto:

Zum Sinn der Philosophie heute

Philosophen müssen öffentlich agieren.
Sie sollen sich einmischen,
sie sollen reden und schreiben.
Philosophen müssen Fragen aufwerfen, aber auch Antworten anbieten,
sonst ist ihr Denken umsonst!
Das sprichwörtliche Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg, 
denn es nützt nur den Mächtigen.
Carl Gibson



Carl Gibson

Die Zeit der Chamäleons

    


Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers
aus ethischer Sicht

Mit Tuschezeichnungen von Michael Blümel


Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa




 



Carl Gibson, Philosoph, Schriftsteller (VS), Bürgerrechtler

aktiv als Lenau-Forscher, kritischer Publizist (Blogger) und Herta Müller-Kritiker. 

Wichtige Buchveröffentlichungen:

 „Lenau. Leben – Werk – Wirkung“, Heidelberg 1989, 

„Symphonie der Freiheit“,2008,

 „Allein in der Revolte“,2013. 

Carl Gibsons seit Jahren intensiver werdende Kritik an Herta Müllers Leben

 (Selbstmythisierung) und Werk aus ethischer, ästhetischer und politischer Sicht –

 bei Hinterfragung der „moralischen Integrität“ der umstrittenen Nobelpreisträgerin.


Vom Logos zum Mythos? Was wird aus den
Werten der Demokratie, wenn im Namen der
Wahrheit gelogen wird und falsche Ikonen
Ehrung finden, fragt der Bürgerrechtler und
Dissident während der Ceausescu-Diktatur
in seiner essayistisch-aphoristischen Auseinandersetzung mit den Medien, der
Politik und dem Werk der höchst umstrittenen, doch massiv protegierten
Nobelpreisträgerin für Literatur, Herta Müller.
Seit 2013 bezichtigt Carl Gibson Herta Müller des Plagiats. Er wirft ihr vor, aus
seinen Werken abgeschrieben, ihre Folter und Verfolgung im Kommunismus
erfunden, die Nobelpreisnominierung erschlichen, mehrfach wissentlich die
Unwahrheit gesagt und somit die internationale Öffentlichkeit vielfach getäuscht
zu haben.
Seine viel diskutierten, hier differenziert ausgeweiteten Argumente gingen bereits
um die Welt.


Ein Skandal?







Mehr zur "Philosophie" von Carl Gibson in seinem zweibändigen Hauptwerk:
in: "Symphonie der Freiheit", (2008)


sowie in dem jüngst erschienenen

"Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat", (2013)



Weitere Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen und Essays werden auf diesem Blog folgen.


Carl Gibson, 

Die Zeit der Chamäleons -

Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers aus ethischer Sicht 


illustriert von 


Michael Blümel 












Die Zeit der Chamäleons - das neue Buch von Carl Gibson, 
illustriert von 
Michael Blümel 

liegt seit Januar 2014 vor



© Carl Gibson
© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel

                         

Mehr zum Thema: 

Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit 
aus der Feder von Carl Gibson 
in diesen Publikationen:










© Carl Gibson


© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel


Sonntag, 29. Dezember 2013

Selbst-Apologie im Monologus longus zum Thema: „Symphonie der Freiheit“ und „Allein in der Revolte“– ein antikommunistisches Aufklärungswerk, das totgeschwiegen werden sollte!?

 Selbst-Apologie im Monologus longus zum Thema: „Symphonie der Freiheit“ und „Allein in der Revolte“– ein antikommunistisches Aufklärungswerk, das totgeschwiegen werden sollte!?



 

Was ebenfalls gesagt werden muss!

Fragen an den Autor Carl Gibson

Vorbemerkung: Von den vielen, in den letzten Jahren an Carl Gibson herangetragenen Fragen sollen die wesentlichen in dieser Form beantwortet werden.

Frage:

Herr Gibson, vor wenigen Wochen erschien der zweite Band ihres Aufklärungswerks „Symphonie der Freiheit“ unter dem Titel „Allein in der Revolte“. Das Gesamtwerk ist nunmehr komplett, ihr Testimonium als Zeitzeuge und Mitwirkender an historischen Ereignissen aus der Sicht eines Bürgerrechtlers in der kommunistischen Diktatur Ceausescus ist somit  erbracht.

Weshalb kam der seit Jahren angekündigte zweite Band ihrer Erinnerungen so spät – und weshalb erschien der zweite Band, der faktisch doch der „Symphonie der Freiheit“ hätte vorausgehen müssen, erst jetzt, mehrere Jahre verspätet?

Carl Gibson: Gut Ding will Weile haben, sagt man. Doch in diesem Fall verhielt es sich ganz anders. Die „Symphonie der Freiheit“ kam zuerst, weil die darin präsentieren Fakten zur Gründung und Niederschlagung der ersten größeren freien Gewerkschaft in Osteuropa – ein gutes Jahr vor Solidarnosc in Polen – absolute Priorität hatten.

Doch dann kam ein Nobelpreis dazwischen – und neuer Aufklärungsbedarf zum Thema Dissidenz, kulturelle und politische Opposition bzw. Opportunismus. Die Edition des zweiten Bandes, angekündigt als „Gegen den Strom. Deutsche Identität und Exodus“ verzögerte sich, obwohl das Gesamtwerk abgeschlossen vorlag.

Der Verlag wollte nicht so, wie ich es wollte. Die Gegner des Buches, in welchem - neben anderen mehr oder weniger engagierten Propagandisten und Mitläufern des Kommunismus in Rumänien - auch die Nobelpreisträgerin für Literatur 2009 Herta Müller scharf kritisiert wird, wappneten sich und machten gegen mein Werk und meine Person mobil, teils öffentlich, teils anonym im Internet oder über Druckausübung auf mir nahestehende Personen und Unterstützer – und dies aus dem Verborgenen heraus und mit moralisch fragwürdigen Methoden strafrechtlich gesehen an Rande der Legalität.

Es gab zahlreiche Diskreditierungs- und Diffamierungsaktionen gegen mich, einfach deshalb, weil die von mir präsentierten Wahrheiten einigen kreisen nicht ins Konzept passten.

Frage:

Sie haben den jüngst erschienenen Band in letzter Minute umbenannt. Gab es triftige Gründe dafür?

Carl Gibson:

Im Titel eines Buches stecken in der Regel seine gesamte Botschaft und die ihm zu Grunde liegende Konzeption.

Während der mehr als dreijährigen Entstehungsphase (2005 – 2008) stand mein Werk  unter der Überschrift: „Gegen den Strom“ - mit dem Untertitel „Eine Symphonie der Freiheit“
So wurde das Manuskript auch Verlagen angeboten.

Der Abschnitt „Allein in der Revolte“ war nur ein Satz der symphonischen Komposition in Worten.

Da der Titel „Gegen den Strom“ auf dem Buchmarkt nicht singulär dasteht, sondern sogar weit verbreitet ist, schließlich kann man in vielen Bereichen gegen den Strom schwimmen, setzte ich in der Tat in letzter Sekunde auf „Allein in der Revolte“, nicht zuletzt auch deshalb, weil der nonkonformistische Weg eines Andersdenkenden während der Epoche des Kommunismus in Osteuropa mit diesen Worten ebenso trefflich eingefangen wird.
Der philosophisch Gebildete erkennt in den Titel, der zugleich Programm ist, eine Hommage an Albert Camus und an den Existenzialismus:
Der Einzelne besinnt sich auf die conditio sine qua non menschlicher Existenz, auf die Freiheit und erhebt sich bewusst ankämpfend gegen staatliche Obrigkeit, in meinem Fall gegen den roten Totalitarismus.

Frage:

Nochmals, konkret nachgefragt: Weshalb erschien Ihr Buch, das 2008 bereits abgeschlossen war, vollständig erst im Februar 2013, also fast fünf Jahre später? Und weshalb musste der Druck des zweiten Bandes „Allein in der Revolte“, wie es heißt, rechtlich durchgesetzt werden?

Carl Gibson:

Verleger Röll aus Dettelbach, dem mein Werk durch mein Hinzutun praktisch zugefallen war und der es ohne Unternehmerrisiko mit Hilfe eines Druckkostenzuschusses des IKGS problemlos drucken konnte, hatte bereits 2007 angeregt, das voluminöse, über achthundert Seiten starke Werk in zwei Teilen herauszubringen.
Er ließ die „Symphonie der Freiheit“ drucken, tat aber dann nichts mehr, um das Werk bekannt zu machen.
Möglicherweise hielt ihn die Angst vor dem angeblich immer noch aktiven, vergeltend agierenden rumänischen Geheimdienst „Securitate“ ab, mehr für mein antikommunistisches Aufklärungswerk zu tun.

Herta Müller hatte in ihren zahlreichen literarischen und öffentlichen Mythisierungen und Vendetta-Kampagnen zur eigenen Image-Pflege das Zerrbild der Securitate in die Welt gesetzt, eine reine Fiktion, und mit ihrem Racheengelfeldzug gegen mutmaßliche Informanten jener ominösen Securitate im Westen viele, die nichts von der Materie verstanden oder nachprüfen konnten, arg verunsichert, Journalisten, Wissenschaftler und eben auch Verleger.
Vielleicht fürchteten viele exponierte Zeitgenossen, jene Assassinen, die angeblich seit zwei Jahrzehnten hinter Herta Müller her sind, könnten auch Dritte existenziell gefährden. Überprüft hat Herta Müllers Schauer-Legenden niemand.

Vielleicht war Dr. Josef Röll auch die in der „Symphonie der Freiheit“ präsentierte Materie, vor allem meine Kritik an Herta Müller, deren moralische Integrität ich dort und anderswo öffentlich massiv in Frage stellte, zu brisant, um sich mit meinem Werk zu identifizieren, es gar zu verteidigen, offen hinter ihm und seinem Autor zu stehen?

Als ich ihm nach langem Hin und Her im Juli 2010 das druckfertige Manuskript von „Allein in der Revolte“ – wie vorab vereinbart fristgerecht vorlegteließ mich dieser „Verleger“ sechs Wochen warten und zappeln, um mich dann endgültig auflaufen zu lassen, indem er vertragsbrüchig wurde und den Druck von Band zwei der „der „Symphonie der Freiheit“ verweigerte.
Die Erwartung der Leserschaft und der vielfache Schaden für den öffentlich exponierten Autor waren ihm egal.
In einem sogar beleidigenden Schreiben teilte mir Verleger Röll, der als Alleiniger von dem Verkauf meines geistigen Eigentums, meiner jahrelangen Arbeit und Investition profitiert hatte, lediglich lapidar mit, mit einer Nobelpreisträgerin wolle er sich nicht anlegen.
Basta!
Dabei unterstellte er, der mein Werk zum kostenlosen Abruf zu großen Teilen über books. google ins Internet gestellt hatte, mir auch noch, ich wolle seinen Verlag instrumentalisieren.
Nachdem der Verleger Monate lang jede Kommunikation mit mir verweigerte, doch den erlösten Ertrag einstreichen und sich einseitig aus dem Vertrag ausklinken wollte, musste ich notgedrungen den Rechtsweg beschreiten.
Die rechtlichen Auseinandersetzungen zogen sich so lange hin, bis der Verleger schließlich einsah, dass geschlossene Verträge auch eingehalten werden müssen. Letztendlich wurde das Manuskript genau in der Textfassung gedruckt, die der Verleger Röll Jahre zuvor (September 2010) aus mir nicht nachvollziehbaren Gründen abgelehnt hatte.
Wie sollte ich das der Leserschaft erklären?
Ich rechtfertigte mich im Internet und veröffentlichte umfassende Leseproben aus dem zweiten Band auf meinen Blogs, um der Leserschaft die vorenthaltene historische Aufarbeitungs-Materie bekannt zu machen.
Doch nicht jeder potentielle Leser nutzt das Internet.
Nach dem Erscheinen von „Allein in der Revolte“ jetzt im Februar 2013 im J. H. Röll Verlag löste ich das für mich bisher höchst nachteilige Geschäftsverhältnis mit dem J. H. Röll Verlag endgültig auf.

Alle Rechte für das Gesamtwerk „Symphonie der Freiheit“ bzw. „Allein in der Revolte“ liegen nur wieder beim Autor Carl Gibson.

Auf eine Überarbeitungen des zweiten Bandes – etwa unter Berücksichtigung der Erkenntnisse beim Studium meiner Securitate-Opfer-Akte (und jener Herta Müllers) bei der rumänischen Gauck-Behörde CNSAS während meiner Bukarest-Reise 2010 – habe ich diesmal verzichten müssen, da nur ein Ergänzen des Gesamtwerkes sinnvoll ist.
Wenn ich demnächst einen engagierten Verleger für das Gesamtwerk finden sollte, werde ich mich wieder an die Arbeit machen.

Frage:

„Allein in der Revolte“ liegt nun vor- wie hoch ist die Auflage und sind Sie mit der Ausstattung zufrieden?

Carl Gibson:

Für einige Verleger zählt immer nur die Gewinnmaximierung. Obwohl der Band zum gleichen Preis verkauft wird wie die wesentlich besser ausgestattete „Symphonie der Freiheit“ hat der Verleger nur eine kartonierte Fassung gedruckt, was bei dem Textvolumen nicht ratsam ist. Außerdem fehlen die dem Verlag angebotenen Illustrationen des  Illustrators Michael Blümel beziehungsweise zahlreiche Dokumente zur Opposition, die von Anfang an vorgesehen waren.
Die äußerst knappe Auflage war so mit mir nicht abgestimmt. Das Buch war praktisch schon wenige Wochen nach der Edition vergriffen und musste nachgedruckt werden. Auch deshalb bemühe ich mich gerade um neue Verlagskontakte.

Frage:

Auf dem erlittenen materiellen und immateriellen Schaden bleiben Sie wohl sitzen?

Carl Gibson:

Das ist leider so. Man könnte ständig klagen, Anwälte und Gerichte beschäftigen, statt sich um geistige Dinge zu kümmern.
Um meine konkreten Verluste kümmert sich niemand.
In der ganzen Angelegenheit, einen kritischen Beitrag zur Geschichte des Kommunismus in einer der repressivsten Diktaturen Osteuropas vorzulegen, wurde ich nicht nur als Autor massiv geschädigt und von obskuren Kräften in Verruf gebracht, sondern auch substanziell im Materiellen, da ich viel investiert, um das fast tausendseitige Opus möglich zu machen – mit gravierenden existenziellen Auswirkungen, auf die ich an dieser Stelle nicht näher eingehen will.
Wer Kreise stört, muss mit dem erbitterten Widerstand etablierter Kräfte rechnen, mit Netzwerken und Seilschaften, die mit viel Geld und Macht kleine Aufmucker, Rebellen, Nonkonformisten, freie Geister und kritische Autoren gnadenlos zerstören, ganz egal, ob sie die Wahrheit vertreten oder nicht.
Es soll nicht sein, was nicht sein darf. Wenn ein großes Rad gedreht wird, dann sollen kleine Saboteure ihre Holzpantoffeln nicht ins Räderwerk schmeißen.

Frage:

Also gilt das Prinzip David gegen Goliath – so wie Sie es als freier Blogger im Internet oft angesprochen haben?
Kämpfen Sie nicht gegen ein übermächtiges Netzwerk aus politischer Macht, Protektion und Geld?

Carl Gibson:

In der Tat, doch das ist ein Thema für sich, ein großes Thema mit Variationen, das diesen Rahmen eindeutig sprengen würde.
Vorerst stehe ich wieder allein da, als Einzelkämpfer wie früher am Anfang der Rebellion – und bin mein eigenes Netzwerk.
Dank der Möglichkeiten des Internets kann ich trotzdem weiter agieren und weltweit gelesen werden, ich kann einiges kompensieren und dagegen halten, auch wenn ich oft gedungene Mehrheiten gegen mich habe, die die Positionen der anderen Seite durchzusetzen versuchen.

Frage:

Das Institut für südosteuropäische Geschichte und Literatur IKGS stand doch von Anfang an hinter Ihrem Werk und wollte das Buch auch verlegen?
Weshalb hat sich diese Forschungseinrichtung an der Universität München letztendlich doch noch von Ihrem Werk – wie es heißt –  „distanziert“. Gab es inhaltliche, konzeptionelle oder editorische Differenzen?


© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel


Carl Gibson:

Ob sich das IKGS von der „„Symphonie der Freiheit“ bzw. von „Allein in der Revolte“ definitiv von mir distanziert hat, weiß ich nicht. Jedenfalls hat man dort, nachdem man die Entstehung des Projekts wohlwollend einige Jahre begleitet hat, nach der Edition im J. H. Röll Verlag nicht mehr viel oder fast gar nichts für die Popularisierung des Werkes getan, in welchem immerhin eine wichtige  antikommunistische Bürgerbewegung (SLOMR) beschrieben wird. Das Gegenteil ist eher der Fall.
Man hat mir seinerzeit allerlei Versprechungen gemacht. Der bekannte Übersetzer Gerhard Csejka sollte das Buch lektorieren – der Schriftsteller Hans Bergel sollte es in „Spiegelungen“ besprechen.
Der Preis dafür: Ich hätte in der „Symphonie der Freiheit“ und in „Allein in der Revolte“ die Linken schonen sollen, namentlich die Agitatoren und Mitläufer der Rumänischen Kommunistischen Partei, die Akteure aus der so genannten Aktionsgruppe Banat, Wendehälse und Chamäleons, rote Saulusse, aus welchen über Nacht nach ihrer Ausreise in die früher verachtete Bundesrepublik Deutschland - jenseits von Canossa - wertkonservative Paulusse wurden, zum Teil mit Heiligenschein – allen voran Herta Müller, die sich schon einen meines Erachtens höchst fragwürdigen  Namen gemacht hatte.
Vor allem an diesem einen Nimbus der Kandidatin im Nobelpreisrennen sollte ich nicht kratzen, damit der große Coup einiger Macher aus der Polit-und Verlagsszene nicht in Gefahr kommt – und ihre Marionette ans Ziel.
Da ich die Linken nicht schonte, wurde ich fallengelassen!

Hätte ich in meinem Buch alle Altkommunisten und Opportunisten verschonen sollen, ohne ihre Verstrickung in das KP-und Securitate-Terror-System kritisch anzusprechen?
Dann hätte ich mir das gesamte Aufklärungswerk und die Phänomenbeschreibung des Kommunismus währen der Ceausescu-Diktatur vollkommen ersparen können.
Mit der Aufklärung verhält es sich so wie mit der Schwangerschaft – ein bisschen davon geht nicht.
Entweder man ist konsequent und betreibt sie ganz – oder man lässt die zermürbende Arbeit endgültig bleiben und verlegt sich – wie Herta Müller -  auf fiktionale Belletristik, wo jeder machen kann, was er will, sei es noch so verrückt.
Meine heftige Kritik an Herta Müller in der „Symphonie der Freiheit“  wurde in den Kreisen des IKGS wohl als Illoyalität ausgelegt - und mir schweigsam entgegen handelnd zum Vorwurf gemacht.
Schließlich war man in großen Reigen bis über die Ohren mit involviert und betroffen.
Schließlich war man auch einmal in der Kommunisten-Partei und wollte nunmehr auch nicht noch den guten Job riskieren, nur um einem Prinzip zu genügen.
So ist das mit der Moral – und den Lügen, die gedeckt werden.
Ergo - Wenn ich schon nicht ganz ausgebremst und gestoppt werden konnte, dann sollte ich wenigstens totgeschwiegen werden.
Die Pontius Pilatus-Akteure vom IKGS wollten sich fein ausklinken und ihre Hände in Unschuld waschen.
Also –vergaß man Prinzipien Anstand und Würde und nahm man dafür ein kleines Opfer in Kauf.
Noch ein Wort zum Ausklinken des IKGS aus dem Vergangenheitsaufarbeitungs- und Vergangenheitsbewältigungsprojekt „Symphonie der Freiheit“ bzw. „Allein in der Revolte“, das als eine komplexe Phänomenbeschreibung des Kommunismus in Rumänien angesehen werden kann.

© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel


Als die Betreuer merkten, wohin die Reise konzeptionell ging, wollten sie eine Schmalspurlösung, eine konventionelle Abhandlung über die freie Gewerkschaft SLOMR auf circa 300 Seiten mit Dokumentation, mehr nicht.
Keine philosophischen Exkurse, keine Essays, keine Literatur – nur eine realistische Sachbeschreibung. Da es mir aber um mehr ging, nämlich um die künstlerische Konzeption, die ich in dem Nachwort zur „Symphonie der Freiheit“ , abgedruckt in „Allein in der Revolte“ auf über 20 Seiten erläutert habe, musste eine Konsens-Lösung her, nämlich die Entscheidung, das schließlich mit einem Druckkostenzuschuss geförderte Buch im J. H. Röll Verlag erscheinen zu lassen.

Frage:

Was wäre anders gekommen, Herr Gibson, wenn ihr Werk fristgerecht und wie angekündigt erschienen wäre?

Carl Gibson:

Ja, was wäre wenn!?
Darüber kann man nur spekulieren. Einige Landsleute, Banater Schwaben, Siebenbürger Sachsen aber auch Repräsentanten des rumänischen Exils im Westen hätten das Werk von Alpha bis Omega lesen können, so wie es erwarteten und so wie es von Anfang an konzipiert und ausgearbeitet worden war. Einige Leser wandten sich nach Jahren des Wartens enttäuscht ab, wohl ahnend, dass „Allein in der Revolte“ überhaupt nicht mehr folgen werde.
Die von der deutschen Presse unkritisch mitgetragene Einschüchterungskampagne Herta Müllers hat also ihr Ziel fast erreicht.

Die Angst vor ihrem Einfluss und ihren mächtigen Freunden aus der Verlagswirtschaft und Politik hat meinen Verleger wohl verunsichert und zurückgeschreckt. Eine klärende Aussprache darüber gab es nicht.
Ja, was wäre wenn!?

Der Welt wäre vielleicht eine „Nobelpreisträgerin Herta Müller“ erspart geblieben.
Denn wenn die „Symphonie der Freiheit“ und. „Allein in der Revolte“ der kritischen Wissenschaft und investigativen Journalisten vorgelegen hätte, dann hätte kompetente Leute herausfinden können, dass Herta Müller schamlos aus meinem Werk abgekupfert hat.
Als Plagiatorin entlarvt, wäre sie aus der Runde der Nobelpreis-Kandidatin für Literatur sicherlich ausgeschieden.

© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel


Nun kommt die ganze Wahrheit halt etwas später – schlimm für die kontrovers diskutierte Kandidatin aus dem Banat und noch schlimmer für ihre „Nominierer“ Michael Naumann und die Bundesrepublik Deutschland.
Der Skandal, der bereits 2008 einsetzte und 2009 im Lügenartikel der Herta Müller in der ZEIT gipfelte, trotzdem aber mit Macht von den Mächtigen unter dem Teppich gehalten werden konnte, indem man mir einen Maulkorb verpasste, meine Argumente aus der Debatte drängte, mich ausgrenzte und stigmatisiert an den Pranger stellte, wird nicht mehr zu vermeiden sein.
Jetzt, wo mein Werk komplett vorliegt und jeder kritische Geist der Sache auf den Grund gehen kann, dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, wann Herta Müller unehrenhaft aus dem Parnass der Gegenwartsliteratur verabschiedet wird und vom usurpierten Podest stürzen wird wie Ikarus, der sich frevelhaft in Hybris der Sonne näherte.
Alles hat seine Zeit.
Lügen wirken nur kurzfristig. Die Wahrheit aber, das ist gewiss, wird sich durchsetzen und ist auf Dauer nicht aus der Welt zu bannen.

Frage:

Wo stehen Sie mit ihrem Werk in Absetzung von Herta Müller?

Carl Gibson:

Mein Werk ist ein radikaler Gegenentwurf zu dem, was sie literarisch angeboten hat. Zwei grundverschiedene Auffassungen von Kultur, Bildung, Kunst, Geist, Literatur prallen aufeinander. Fast alles ist ihrem Angebot diametral entgegengesetzt. Wo ich auf differenzierte, realistische Beschreibung setze, auf objektiv und empirisch Überprüfbares, das hermeneutisch bzw. methodenpluralistisch vermittelt und partiell im Essay in Kunst (Literatur) umgesetzt wird, bietet sie der Welt nur irrationale Fiktion, jenseits jeder Logik und Literaturtheorie. Ein vielschichtiges Werk dieser Komplexität wird weder sie noch jemand aus ihrem Unterstützer-Umfeld je vorlegen, denn dazu fehlen die Voraussetzungen.

Ihre Literatur lehne ich – als ausgewiesener Literaturwissenschaftler ab – und zwar von Anfang an. Doch das ist auch eine subjektive Angelegenheit. Wesentlich problematischer ist ihre „moralischen Integrität“, die ich als Zeitzeuge und als authentisches Opfer des Kommunismus  seit Jahren öffentlich in Frage stelle.
Herta Müller hat nicht nur einmalig dreist aus der „Symphonie der Freiheit“ sowie aus „Allein in der Revolte“ abgekupfert wie ein Schulmädchen im Aufsatz, sie ist auch in meine Opfer-Haut geschlüpft und hat das, was ich an Folter, Demütigungen, Entwürdigungen und Psychoterror in Haft und Gefängnis erlebt habe, als eigene Erfahrungen mit dem rumänischen Geheimdienst Securitate ausgegeben.
Inzwischen habe ich den Plagiatsvorwurf öffentlich bekannt gemacht.

Das ist freche Hochstapelei, mehr nicht.
Herta Müller hat bisher alle getäuscht – und alle haben sich willig täuschen lassen, aus vielen Gründen.
Das ureigenste Metier des Journalisten und des kritischen Forschers auch in der Literatur- und Geisteswissenschaft ist die Recherche.
Im Fall Herta Müllers wurde noch nie wirklich recherchiert – ganz im Gegenteil: Während die deutsche Presse sich bemühte, ihre Sicht der Dinge stützend zu transportieren, wurde Aufklärern wie mir ein Maulkorb verpasst wie bei Honecker, Ceausescu und Stalin.
Wir Aufklärer wurden stigmatisiert, ausgegrenzt, an den Pranger gestellt, systematisch gemobbt und verleumdet – unsere Werke sollten totgeschwiegen werden.

Die freche Lügnerin und Täuscherin Herta Müller aber wurde mit dem Nobelpreis geehrt und erhielt zusätzlich noch das Große Bundesverdienstkreuz des Staates, den sie einst verschmähte, dem Maximiliansoden der Bayern und noch einen „Ehrendoktor“ der Universität Paderborn obendrauf!

Ehre wen Ehre gebührt?

Darf eine Lügnerin mit dem Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet werden?

Als Ethiker habe ich etwas dagegen! Aber auch als mündiger Bürger, der es nicht hinnehmen will, dass Herta Müller, die wissentlich mehrfach die Unwahrheit gesagt und so die breite Öffentlichkeit getäuscht hat, sich mit dem Großen Verdienstkreuz der Bundesrepublik schmückt.
Nach meiner Auffassung wird auf diese Weise das Bundesverdienstkreuz an sich entwertet. Alle Bürger ohne Tadel, die diese hohe Auszeichnung  berechtigt tragen, werden so herabgewürdigt.
Die aus meiner Sicht unberechtigten „Ehrungen“ Herta Müllers sind ein Hohn auf alle Werte und auf die Opfer totalitärer Systeme weltweit!

Ja, auch das musste einmal gesagt werden!





© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel



Aus: Carl Gibson, Die Zeit der Chamäleons -



Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen, Essays
Schriften zur Literatur, Philosophie und Geistesgeschichte und Kritisches zum Zeitgeschehen
Motto:

Zum Sinn der Philosophie heute

Philosophen müssen öffentlich agieren.
Sie sollen sich einmischen,
sie sollen reden und schreiben.
Philosophen müssen Fragen aufwerfen, aber auch Antworten anbieten,
sonst ist ihr Denken umsonst!
Das sprichwörtliche Schweigen der Philosophen ist ein Irrweg, 
denn es nützt nur den Mächtigen.
Carl Gibson



Carl Gibson

Die Zeit der Chamäleons

    


Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers
aus ethischer Sicht

Mit Tuschezeichnungen von Michael Blümel


Institut zur Aufklärung und Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Europa




 



Carl Gibson, Philosoph, Schriftsteller (VS), Bürgerrechtler

aktiv als Lenau-Forscher, kritischer Publizist (Blogger) und Herta Müller-Kritiker. 

Wichtige Buchveröffentlichungen:

 „Lenau. Leben – Werk – Wirkung“, Heidelberg 1989, 

„Symphonie der Freiheit“,2008,

 „Allein in der Revolte“,2013. 

Carl Gibsons seit Jahren intensiver werdende Kritik an Herta Müllers Leben

 (Selbstmythisierung) und Werk aus ethischer, ästhetischer und politischer Sicht –

 bei Hinterfragung der „moralischen Integrität“ der umstrittenen Nobelpreisträgerin.


Vom Logos zum Mythos? Was wird aus den
Werten der Demokratie, wenn im Namen der
Wahrheit gelogen wird und falsche Ikonen
Ehrung finden, fragt der Bürgerrechtler und
Dissident während der Ceausescu-Diktatur
in seiner essayistisch-aphoristischen Auseinandersetzung mit den Medien, der
Politik und dem Werk der höchst umstrittenen, doch massiv protegierten
Nobelpreisträgerin für Literatur, Herta Müller.
Seit 2013 bezichtigt Carl Gibson Herta Müller des Plagiats. Er wirft ihr vor, aus
seinen Werken abgeschrieben, ihre Folter und Verfolgung im Kommunismus
erfunden, die Nobelpreisnominierung erschlichen, mehrfach wissentlich die
Unwahrheit gesagt und somit die internationale Öffentlichkeit vielfach getäuscht
zu haben.
Seine viel diskutierten, hier differenziert ausgeweiteten Argumente gingen bereits
um die Welt.


Ein Skandal?







Mehr zur "Philosophie" von Carl Gibson in seinem zweibändigen Hauptwerk:
in: "Symphonie der Freiheit", (2008)


sowie in dem jüngst erschienenen

"Allein in der Revolte. Eine Jugend im Banat", (2013)



Weitere Aphorismen, Reflexionen, Maximen, Sentenzen, Ideen und Essays werden auf diesem Blog folgen.

Carl Gibson, 

Die Zeit der Chamäleons -

Kritisches zum Leben und Werk Herta Müllers aus ethischer Sicht 

illustriert von 


Michael Blümel 












Die Zeit der Chamäleons - das neue Buch von Carl Gibson, 
illustriert von 
Michael Blümel 

liegt seit Januar 2014 vor



© Carl Gibson
© Illustrationen und Graphiken: Michael Blümel