Montag, 26. August 2013

"Teurer Freikauf - Das Geschäft mit den Rumänien-Deutschen" - Kritische Anmerkungen zu einer missratenen „Phoenix“-Sendung

"Teurer Freikauf - Das Geschäft mit den Rumänien-Deutschen" - Kritische Anmerkungen zu einer missratenen „Phoenix“-Sendung der ARD


Foto: Carl Gibson

Im neuen Glanz -
Die "Folterkammer der Securitate" am damaligen Leontin Salajan- Boulevard in Timisoara heute.

Nach "Stalinisten" benannte Straßen wurden inzwischen in Rückbesinnung auf bürgerliche und monarchische Traditionen umbenannt,
Fassaden wurden neu gestrichen -
das Innenleben der Gebäude ist aber oft noch identisch mit dem der Geist der alten Zeit. 

 Polizei und Miliz (links im Bild) nutzen das Bollwerk der Unterdrückung und massiver Menschenrechtsverletzungen weiter. 



Um es vorweg zu nehmen: Die „Phoenix“-Sendung vom 25. August 2013 war für mich eine riesige Enttäuschung, nach meiner Auffassung schlecht konzipiert, schlecht recherchiert, schlecht ausgeführt und mit diversen Fehlern behaftet.

Die Erwartungen einiger Insider waren hoch. 
Würde die Dokumentation viele der noch offenen Fragen zum modernen Sklavenhandel zwischen Ost und West beantworten?

Was wurde aus den Zehntausenden von D-Mark, die Gutgläubige und Geprellte den Mittelsmännern der Securitate anvertrauten, um schnell in den Westen zu gelangen?

Landete das Schmiergeld der vielen Banater Schwaben auf den Privat-Nummernkonten des roten Führers und seines Clans irgendwo im westlichen Ausland?

Bereicherten sich einzelne korrupte, kriminelle Securitate-Führungskräfte und ihre Handlager aus der KP?

Was war offiziell zwischen zwei souveränen Staaten ausgehandelt und vertraglich geregelt?

Wichtige Daten und Fakten dazu fehlten in dem Bericht, der auf dem angeblichen „Auspacken“ des im Auftrag der Bundesregierung agierenden Anwalts Hüsch und seines rumänischen Gegenspielers und Geschäftspartners aufbaut, die beide je ein „Buch“ darüber veröffentlichten.

Was macht die Film-Autorin und ARD-Korrespondentin Susanne Glass aus der brisanten Materie?

Ein wirres Sammelsurium, das eher in die Desinformationsabteilung der Stasi passt als in eine aufklärende Dokumentation des öffentlich-rechtlichen Informationskanals „Phönix“.
Guter Journalismus ist das Präsentierte jedenfalls nicht!

Eine ausführliche Darstellung der - mir aus zahlreichen Opfer-Zeugnissen bekannten Materie, findet der Interessierte hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Freikauf_von_Rum%C3%A4niendeutschen

Wer kommt in der Sendung überhaupt zu Wort?

Etwa ein „neuer“ Bundesbürger, der die berüchtigten Schmiergelder aufbringen musste, um diese hohe Summe dann lange Jahre seines Lebens abzuarbeiten?

Kuriere, die den Deal einfädelten und dabei gut verdienten?

Opfer, die nur zahlten und dann leer ausgingen?

Nein, die Akteure sind andere!

Da taucht etwa eine Herta Müller auf, 
eine Antideutsche , die ihren deutschen Landsleuten mit einem die deutsche Lebensart und die deutsche Kultur verhöhnenden Bändchen in den schwersten Stunde des aufkommenden Exodus in den Rücken fiel (1982).

Im Gegensatz zu ihren Landsleuten im Banat und in Siebenbürgen wollte Herta Müller damals überhaupt nicht auswandern, schon gar nicht in die Bundesrepublik, der sie mit Skepsis begegnete.

Sie jetzt zum Prototypen des Auswanderers aus dem Banat zu stilisieren, erscheint mir grotesk.

Die eingestreuten Statements von Herta Müller kommen ohne Jahreszahl daher.
Weshalb?

Man darf rätseln, wann sie was gesagt hat und in welchem Kontext.

Im Gegensatz zu ihren Landsleuten im Banat und in Siebenbürgen musste Herta Müller dann später, als sie nach zwei BRD- bzw. Westreisen zu neuen Anschauungen gekommen war, nicht jahrelang „auf den Ausreise-Pass“ warten. 

Sie durfte ziehen – mit dem Segen der RKP - mit ihrem Gatten aus der KP und anderen Poeten aus der gleichen KP Ceausescus.

Davon hört man kein Wort in dem Filmbericht.

Kritische Haltung? – Fehlansage!

Wer wird noch interviewt, kompetent befragt?
Meine Landsleute aus dem vor den Toren von Temeschburg gelegenen Sackelhausen (Sacalaz) waren "Vorreiter" dieser Schmiergeldzahlen ( an der "Gärtner"). Man hätte sie befragen können.
Sie bekommt man in dem Filmbeitrag nicht zu Gesicht - und das Banat auch nicht.

Dafür schmückt man sich mit bekannten Namen!

Da taucht ein weiterer moralischer Versager auf, ein Zurückgebliebener aus Siebenbürgen:

Der Verräter Eginald Schlattner
ein sonderbarer Prediger und Zeitgenosse, der seine Schriftstellerkollegen Hans Bergel, Scherg, Birkner, W. von Aichelburg der Securitate preisgab, der sie 1959 denunziatorisch ans Messer lieferte und für Jahre in stalinistische Gefängnis brachte.

Niemand fragte ihn in dem Film-Bericht, weshalb gerade Schlattner seinerzeit in der roten Hölle zurückblieb!

Ferner gibt ein 1980 legal ausgereistes Pfarrer-Ehepaar aus Siebenbürgen Auskunft,  ein Hirte, der seine Herde verließ, weil die eigene Tochter angeblich Psychoterror in der Schule zu erdulden hatte,
ebenso ein beliebiger zurückgebliebener Siebenbürger, der nach dem Hörensagen Schmiergeld-Aktionen schildert.

Altes und neues Filmmaterial wird unkommentiert und rücksichtslos und journalistisch unverantwortlich gemischt, was mehr verwirrt als erklärend wirkt. 

Jede Chronologie, jede historische Entwicklung ist überflüssig. 

Billige Effekthascherei hat Priorität – ebenso wie das das triviale Detail (Jagdflinten-Geschenk an Ceausescu) vor den Fakten (etwa die Reise von Kanzler Helmut Schmidt 1978 nach Rumänien und die Aushandlung des Ausreisekontingents von 10 000 Staatsbürgern deutscher Nationalität aus dem sozialistischen Rumänien in die BRD – gegen Cash.

Der durch und durch unkritische Bericht, in welchem die wenigen angeblichen „Experten“ nur Binsenweisheiten von sich geben, sucht man Bürgerrechtler, antikommunistische Dissidenten, Flüchtlinge etc. vergebens.

Sie erkämpften ihre individuelle Freiheit und die allgemeine politische noch dazu.

Die Zuschauer erfahren auch nicht, dass mehr als 100 000 der ca. 400 000 Deutschen aus Rumänien erst nach der Revolution von 1989 bzw. dem Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa und der damit verbunden Grenzöffnung  in den Westen kamen.

Sie wurden vorher nicht freigekauft, weil keiner für sie das Schmiergeld aufbringen wollte oder konnte!
Den letzten beißen die Hunde!

Die Gründe und Auswirkungen des Exodus bleiben unerörtert.

Wen wundert es, wenn die Rumänen – unabhängig von ihrem roten Diktator - insgesamt in dem Beitrag schlecht wegkommen.

Vielleicht hätte die Autorin – wie in dem nachgerechten weiteren Beitrag aus ihrer Film-Werkstatt – doch lieber über das Krautwickel-Zubereiten,  über rumänische Sitten und Bräche oder heitere Friedhöfe berichten sollen, als über ein Subjekt, von dem sie wirklich keine Ahnung hat.

http://presse.phoenix.de/dokumentationen/2013/07/20130703_EA_MAS_Rumaenien/20130703_EA_MAS_Rumaenien.phtml

In meinem fünf Jahre verspätet erschienenen Werk „Allein in der Revolte“ wurde die Thematik ebenfalls abgehandelt,

und zwar „kritisch“ in den Kapiteln:


(Ausarbeitungsstand 2008, online veröffentlicht Januar 2011, in Druck Februar 2013.)






„Heim ins Reich“ - Bundeskanzler Schmidt als Katalysator des Exodus

Ein gutes halbes Jahr vor der Ceauşescu-Visite in Sackelhausen hatten die Gendarmen schon einmal nach mir gefahndet. Im Vorfeld des Rumänienbesuchs von Bundeskanzler Helmut Schmidt, der kurz nach der Jahreswende 1977/78 anstand, sollte ich bereits in vorbeugende Haft genommen werden. Das fühlte ich damals irgendwie, denn es gab einige Anzeichen, dass nach mir gesucht wurde. Vermutlich rechnete die „Securitate“ mit der Möglichkeit, dass militante und entschlossene Angehörige der deutschen Minderheit den persönlichen Kontakt zum deutschen Kanzler forcieren würden, vor allem in Kronstadt, wo eine Station eingeplant war, was die Sicherheitsbeauftragten vor Ort und die Staatsführung in eine peinliche Situation versetzt hätte. Mich zählten sie offensichtlich zu jener Gruppe. Die „Securitate“ war vorgewarnt. Schließlich waren die auch in Teilen Rumäniens vernommenen „Willy-Willy-Rufe“ der begeisterten Menge in Erfurt noch nicht vergessen.

Helmut Schmidt, von dessen Vergangenheit als loyaler Wehrmachtsoffizier und Patriot man in unseren Reihen wusste und dessen seriöse, kühl nordische Art des Machers generell geschätzt wurde, stand bei uns Deutschen hoch im Kurs, obwohl er ein Sozialdemokrat war. Denn Kanzler Schmidt hatte zu keinem Zeitpunkt die Mitverantwortung der Bundesrepublik am Schicksal der deutschen Minderheiten im Osten infrage gestellt. Weniger bekannt war der Aspekt, dass der Kanzler zu Ceauşescu überhaupt kein Verhältnis finden konnte und dass er den letztendlich nur auf Bukarest beschränkten Staatsbesuch mehr mit pragmatischem Widerwillen als mit Lust absolvierte.

Als Helmut Schmidt, von Persien kommend, im Januar 1978 auf dem Flughafen Otopeni eintraf, waren die Beziehungen beider Staaten genauso frostig wie das Außenwetter auf den winterlichen Straßen. 
Es herrschte Eiszeit. 
Deshalb galt es, mit der bekannten, später kontroversierten Scheckbuchdiplomatie, die Außenminister Hans Dietrich Genscher seit Jahren erfolgreich anwandte, für ein Mindestmaß an Tauwetter und klimatischer Entspannung zu sorgen. Für die „Securitate“ vor Ort war die Gesamtlage im Vorfeld des Besuches eskaliert. Jederzeit bestand die Chance unerwarteter Protestaktionen. Da mein versuchtes Mitwirken an der von Goma gestarteten Menschenrechtsbewegung offen gelegt hatte, dass ich vor öffentlichen Protestaktionen nicht zurückschreckte, sollten solche Eventualitäten bereits im Vorfeld verhindert werden. Als sich dann einige Anzeichen verstärkten, dass nach mir gefahndet wurde, entschloss ich mich spontan zum Untertauchen. Es war die richtige Entscheidung. Gerade noch rechtzeitig, bevor der Gendarm wieder an die Tür klopfte, konnte ich mich intuitiv dem Zugriff und der drohenden Präventivhaft entziehen, die Gefahr vorausahnend wie ein instinktbestimmtes Tier im Wald, das flieht, bevor es den Jäger wittert. Kurz entschlossen eilte ich zum Bahnhof und bestieg dort einen Zug, der mich wegbringen sollte - in Sicherheit vor der Sicherheit.

Also machte ich mich auf und davon und floh in die Abgeschiedenheit der Banater Berge; genauer in das kleine, verschlafene Dörflein Wolfsberg, das in idyllischer Landschaft von Siedlern aus der Zips angelegt worden war. In jener archaischen Einöde, wo bereits in früheren Jahren unsere Eltern gelegentlich ihren Urlaub verbracht hatten, harrte ich aus; vom für Anmeldungen zuständigen Ortspolizisten unbemerkt, bei kernigem Brot, bei Wurst und Speck und eingehüllt in dicke Federdecken wie daheim. Dort wartete ich in selbst gewählter Isolation ab, bis der Staatsbesuch, von dem ich nicht wissen konnte, wie er verlaufen werde, abgeschlossen war.




 Menschenhandel und Kopfgeld

Das Ergebnis dieses für die deutsche Minderheit sehr wichtigen Arbeitsbesuches war ein offiziell nie ganz offen gelegter bilateraler Vertrag, in welchem die Bundesrepublik Deutschland dem hoch verschuldeten, wirtschaftlich bereits angeschlagenen Rumänien ein Darlehen in der Größenordnung von mehreren Hundert Millionen Deutsche Mark bei niedriger Verzinsung einräumte. 
Die Bundesrepublik, seinerzeit innenpolitisch in der Auseinandersetzung mit der militant agierenden „Baader-Meinhof-Bande“, wirtschaftlich selbst in einer Hochzinsphase, doch als Exportnation erfolgreich, verknüpfte die Kreditvergabe ebenso diplomatisch diskret mit Ausreiseerleichterungen für Deutschstämmige im Rahmen der Familienzusammenführung. 
Statt der dahinplätschernden, unsystematischen und zufälligen Ausreise von Einzelnen, die jederzeit versiegen konnte, sollten nunmehr Jahr für Jahr etwa zehntausend Angehörige der deutschen Minderheit, die gerade noch zwei Prozent der Gesamtbevölkerung ausmachte, das Land in Richtung Bundesrepublik verlassen dürfen - zehn Jahre lang. 
Die Gegenleistung der Bundesrepublik bezifferte sich auf ein makabres Kopfgeld von lächerlichen zehntausend Mark an Zinsverzicht; eine abstrakte Zahl, die in ihrer Höhe noch grotesker erscheint, wenn man sie mit dem zehnfachen Betrag konfrontiert, den die Bundesrepublik für den Freikauf von Bürgern aus dem zweiten deutschen Staat investierte, die oft nur gewöhnliche Kriminelle waren, die zur Zersetzung des Westens seitens der DDR-Regierung abgeschoben wurden. 

Der tatsächliche „Wert eines Menschen“ bezifferte sich auf ein paar Tausend Deutsche Mark. Ich selbst war faktisch weniger wert als eine bessere Armbanduhr aus der Schweiz, ein Rennpferd, ein Zuchtbulle oder ein deutscher Kleinwagen, der in unzähligen Stückzahlen in Wolfsburg oder Stuttgart vom Fließband lief.

War die viel verachtete und in den offiziellen Geschichtsbüchern gebrandmarkte Sklavenhaltergesellschaft wieder angebrochen? 
Waren wir wieder auf einem Menschenmarkt, wo die Piraten der Neuzeit ihre kaum erst eingefangene Frischware meistbietend verhökerten? 
Waren wir irgendwo fernab in Schwarzafrika? 
Wie viele Kamele wurden für eine holde Jungfrau aus dem Banat geboten? 
Oder lebten wir doch im Europa der Nachkriegsepoche, in einer Zeit, wo nach den schrecklichen Tagen der Vernichtung „das Völkerrecht auf den ethischen Prinzipien der Menschenrechte“ begründet worden war, kurz vor dem Ausklang des historisch so verhängnisvollen Zwanzigsten Jahrhunderts?

Deutschland wollte diesen vertraglich geregelten und geordneten Freikauf schon aus demografischen und logistischen Gründen. Ein ungeordnetes und gehäuftes Einwandern hätte Schwierigkeiten verursacht. 
Die zahlreichen, gut ausgebildeten, deutschen Fachkräfte, Handwerker und Akademiker konnten mühelos von einem Tag zum anderen in die Gesellschaft der Bundesrepublik eingegliedert werden. Für Deutschland waren diese in jeder Hinsicht „fertigen“ Menschen ein vielfacher Gewinn, während sie für das noch rückständiger werdende Balkanland einen schwächenden Aderlass bedeuteten, der nicht mehr angemessen kompensiert werden konnte.
 Ceauşescu, der ein glühender Nationalist war, stets daran interessiert die Zahl seiner Rumänen rapide anwachsen zu lassen, sah jedoch nicht nur den Geldsegen. Mit der endgültigen Aussiedlung der deutschstämmigen Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben in die Bundesrepublik löste er auf einen Schlag ein Minoritätenproblem, das er mit seiner wahnwitzigen Zwangssystematisierung nicht in den Griff bekommen hatte. Zurück blieben nur noch die Ungarn, deren Bekämpfung darauf hin besser fokussiert und effizienter betrieben werden konnte. Dieser zwischenstaatliche Vertrag, an den sich beide Staaten tatsächlich hielten, war der Auftakt zu einem „unaufhaltbaren Exodus“, zur systematischen „Entsiedlung des Banats“ und des schon vor achthundert Jahren von Deutschen besiedelten „Siebenbürgen“.

Eine unumkehrbare Ausreisewelle kam in Gang, die eine Eigendynamik entwickelte und bald zur „Torschlusspanik“ führte, bei der keiner der Letzte sein wollte. Die meisten Ausreisewilligen wurden darüber hinaus unter Ausnutzung dieser Stimmung von gewissen geschäftstüchtigen Systemprofiteuren, die allesamt Mitarbeiter der „Securitate“ waren, motiviert, die schon offiziell bezahlte Prämie zu erhöhen; sie noch einmal freiwillig zu verdoppeln, um sich damit noch rechtzeitig einen der knappen Plätze im Ausreiseexpress nach Westen zu sichern. Diese Untugend, der sich später kaum noch jemand entziehen konnte, führte dazu, dass sich die Menschen über Verwandte im Westen die nötigen Devisen beschafften. Sie verschuldeten sich dadurch privat auf Jahre hinaus, um das Schmiergeld korrupten Geheimdienstmitarbeitern und Staatsbeamten aufzudrängen, „ohne Beleg oder Quittung“, ohne jede Möglichkeit, es in veränderten Zeiten zurückfordern zu können. 

Einige erreichten mit dem teuer erkauften „Geschwindigkeitszuschlag“ zwar etwas schneller die persönliche Freiheit; andere hingegen, die ihre geliehenen Summen blauäugig Trittbrettfahrern anvertrauten, blieben ohne Gegenleistung auf ihren hohen Schulden sitzen und konnten erst nach dem Zusammenbruch der Diktatur ausreisen.

Für viele Landsleute war der später abzutragende Schuldenberg eine Last, die eine erschwerte Eingliederung zur Folge hatte und nicht selten zu einer von Anfang an verbauten Existenzperspektive führen sollte. 
Gemessen an jenen, die dank ihres oppositionellen Engagements ausreisen durften, waren alle diese materiell belasteten Menschen im Grunde unfrei und nur noch bedingt in der Lage, den Weg der Selbstverwirklichung in Freiheit zu beschreiten.




 Auszug aus:

"Allein in der Revolte.

Eine Jugend im Banat", (2013)






 Philosoph und Zeitkritiker Carl Gibson


Copyright: Carl Gibson
Fotos von Carl Gibson: Monika Nickel






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